Ein Klick, ein Like – und weg. Der Weg vom ersten Kontakt bis zur Kaufentscheidung ist oft lang und holprig. Interessent:innen tauchen auf, zeigen kurz Interesse und verschwinden wieder. Wochen oder gar Monate vergehen, in denen sie sich umentscheiden, Ihr Angebot wieder vergessen oder bei der Konkurrenz landen. Unternehmen, die in dieser wichtigen Phase vor dem Kaufabschluss nicht sichtbar bleiben und Mehrwert liefern, verlieren. Genau hier kommt Lead Nurturing ins Spiel: Mit gezielten Anreizen, relevanten Inhalten und persönlichen Kontaktpunkten halten Sie Leads nicht nur bei der Stange – Sie bringen sie Schritt für Schritt näher zum Abschluss.

Und die Plattform, auf der das am besten gelingt? LinkedIn. Vorausgesetzt, Sie wissen, wie Sie das volle Potenzial ausschöpfen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie LinkedIn strategisch für Lead Nurturing nutzen können. Sie lernen bewährte Methoden für organische Inhalte, Outreach-Maßnahmen und LinkedIn-Kampagnen kennen – inklusive praktischer Tipps und Praxisbeispielen, um Interessent:innen gezielt auf dem Weg zur Kaufentscheidung zu begleiten.

Warum ist LinkedIn die Plattform für Lead Nurturing?

Mit über einer Milliarde Nutzer:innen ist LinkedIn die weltweit größte Plattform für professionelles Networking – und damit ein idealer Ort für Lead Nurturing. Kein anderer Kanal bietet eine vergleichbare Kombination aus gezielter Ansprache, organischer Reichweite und leistungsstarken Vertriebstools.

Doch worin genau liegt die Stärke von LinkedIn im Lead-Nurturing-Prozess? Ein Blick auf die zentralen Funktionen zeigt es deutlich:

Gezielte Lead-Identifikation: Finden Sie potenzielle Kund:innen, indem Sie deren Profile analysieren und den Sales Navigator nutzen, um Entscheidungsträger:innen gezielt anzusprechen.

Direkte Kontaktaufnahme: Knüpfen Sie Verbindungen durch organische Inhalte, Direktnachrichten und personalisierte Outreach-Strategien.

Thought Leadership & Vertrauen: Positionieren Sie sich als Branchenexpert:in, indem Sie regelmäßig hochwertige Inhalte über die aktuellen Trends und Herausforderungen Ihrer Branche teilen.

Gezieltes Retargeting: Sprechen Sie Interessent:innen basierend auf vergangenen Interaktionen erneut an – und begleiten Sie sie über alle Phasen der Customer Journey hinweg.

Content für jede Kaufphase:

  • Top-of-Funnel: Aufmerksamkeit erzeugen mit informativem Content und spannenden Einblicken.
  • Middle-of-Funnel: Vertrauen aufbauen durch Expertenwissen und authentische Kundengeschichten.
  • Bottom-of-Funnel: Conversions steigern mit Vergleichen, Case Studies und Erfahrungsberichten.

LinkedIn ist also mehr als nur ein Networking-Tool – es ist eine strategische Plattform, mit der Sie nicht nur Leads generieren, sondern gezielt bis zur Entscheidung begleiten können. Wie genau Sie Ihre Kampagne planen und umsetzen können, um potenzielle Kund:innen gezielt anzusprechen und sie entlang der Customer Journey zu begleiten, besprechen wir jetzt.

So planen Sie Ihr Lead Nurturing mit LinkedIn 

Der erste Schritt bei der Umsetzung einer Lead-Nurture-Kampagne ist die sorgfältige Planung Ihrer Strategie. Definieren Sie Ziele, legen Sie die Zielgruppe fest und bilden Sie die Customer Experience Journey ab.

Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrer Kampagne?

Setzen Sie SMART-Ziele für die Kampagne fest, um möglichst präzise zu bleiben. 

Nehmen wir an, Ihr Hauptanliegen ist die Gewinnung von 100 neuen Kund:innen bis zum Ende des nächsten Quartals, damit Ihr Unternehmen seine Umsatzziele erreichen kann.

Unterteilen Sie dieses Ziel in einzelne Schritte für jede Phase. Nutzen Sie die Daten aus früheren Kampagnen, um realistische Leistungsindikatoren (KPIs) festzulegen.

Wenn Sie 1.000 qualifizierte Leads (MQLs) generieren wollen, müssen Sie gegebenenfalls 10.000 Interessent:innen ansprechen, die Ihrem idealen Kunden:innenprofil (ICP) entsprechen. 

Sobald Sie Ihre Ziele klar definiert haben, können Sie die Kampagne für Ihr Lead Nurturing effizient planen und Ihre Ressourcen gezielt auf die geeigneten Maßnahmen ausrichten.

Führen Sie Zielgruppenanalysen durch

Eines der wichtigsten Elemente jeder Lead-Nurture-Kampagne ist die präzise Ausrichtung auf Interessent:innen, die gut zu Ihrem Unternehmen passen. Um diese zu finden, können Sie ein Zielgruppenforschungstool, wie den LinkedIn Sales Navigator, nutzen. 

Verwenden Sie zunächst die Filter des Sales Navigators, um Details Ihres idealen Kund:innenprofils (ICP) wie Branche, Unternehmensgröße und Standort festzulegen. Sobald Sie passende Profile gefunden haben, identifizieren Sie die Entscheidungsträger:innen, die Sie ansprechen möchten.

Alternativ können Sie im Sales Navigator auch gezielt nach LinkedIn-Leads suchen, die Ihrer Buyer Persona entsprechen. So können Sie Konten nach Berufsbezeichnung, Unternehmen, der Interesse an Ihrem Unternehmen und anderen Faktoren filtern. Auch die Beobachtung von Leads hinsichtlich Neubesetzungen von Stellen, Stellenwechsel und neuem LinkedIn-Content ist möglich. 

Zeichnen Sie die Customer Experience Journey auf

Je besser Sie den Entscheidungsprozess Ihrer potenziellen Kund:innen verstehen, desto gezielter können Sie sie begleiten. Jeder Lead durchläuft bestimmte Phasen – von dem ersten Berührungspunkt bis zur finalen Entscheidung. Wer diesen Weg kennt, kann ihn strategisch gestalten.

Wie identifizieren Sie diese Phasen?

  • Analysieren Sie, welche Inhalte Interessent:innen in den einzelnen Phasen der Customer Journey konsumieren.
  • Finden Sie heraus, welche Fragen und Herausforderungen sie dabei am meisten beschäftigen.
  • Definieren Sie die entscheidenden Touchpoints, die sie zum nächsten Schritt bewegen.

Ein Beispiel:

  • Awareness-Phase: Ein:e potenzielle:r Kund:in entdeckt Ihr Unternehmen durch einen LinkedIn-Post oder einen Fachartikel.
  • Consideration-Phase: Nach dem Ansehen eines Live-Videos trägt sich die Person für Ihren Newsletter ein.
  • Decision-Phase: Eine überzeugende Case Study oder eine persönliche Empfehlung gibt den letzten Anstoß für den Kaufabschluss oder die Buchung einer Testversion.

Indem Sie diese Customer Journey gezielt abbilden, können Sie Ihre Inhalte so ausrichten, dass sie Interessent:innen genau dort abholen, wo sie gerade stehen – und sie systematisch zur Conversion führen.

 

Alle Social-Media-Profile von 1 Ort aus im Blick haben

5 Arten von Content für Ihre organische Lead Nurturing-Strategie

Testen Sie diese organischen LinkedIn-Marketing-Taktiken, um herauszufinden, welche Inhalte bei Ihrer Zielgruppe gut ankommen und wo sich der ausschlaggebende Punkt in den Phasen der Buyer Journey befindet.  

1. Unternehmens-Highlights aus der Sicht von Mitarbeitenden

Ankündigungen von Spendenaktionen, Produkteinführungen und Erfolgsgeschichten von Mitarbeitenden können die Aufmerksamkeit von Leads erregen und das Vertrauen in Ihr Unternehmen stärken. Doch wie wäre es, diese Highlights nicht aus der Sicht des Unternehmens, sondern aus der Perspektive eines Mitarbeitenden zu teilen?

Lindsay Ashcraft, Social Media & Video Manager bei Apollo.io, erklärt: „Eine Taktik, die wir gerne auf LinkedIn anwenden, ist die Vorstellung von Mitarbeitenden, die hinter den Kulissen an einer Produkteinführung mitgewirkt haben und sie ihre Erfahrungen aus der eigenen Perspektive erzählen zu lassen.“

„Wir haben festgestellt, dass dies den meisten Traffic und die größte Aufmerksamkeit erzeugt, weil es persönlicher ist. Außerdem kann das Unternehmen so die Arbeit der Teammitglieder öffentlich anerkennen und gleichzeitig die Werte des Unternehmens präsentieren, was die Entscheidungsfindung der Interessenten beeinflussen kann.”

Dieser LinkedIn-Beitrag von Apollo.io beschreibt einen Launch aus der Perspektive des Product Directors und Principal Product Managers:

Lead Nurturing, Lead Nurturing auf LinkedIn: So verwandeln Sie kalte Kontakte in heiße Deals

2. Thought Leadership und Branchen-Expertise demonstrieren

Brancheneinblicke und Fachwissen eignen sich ebenfalls hervorragend, um Glaubwürdigkeit aufzubauen und Ihr B2B-Unternehmen als Nischen-Autorität zu etablieren. Natürlich können Sie diesen Content auf Ihrer Unternehmensseite veröffentlichen, aber noch effektiver ist es, wenn er auf den eigenen Profilen Ihrer Führungskräfte geteilt wird. 

Ateendra Sharma, Senior Digital Marketing Manager bei Scrollmark, erklärt: „LinkedIn ist ein wichtiger Kanal in unserem ABM- und Outbound-Programm, wobei unser CEO unsere organische Präsenz übernimmt.“

„Unser CEO veröffentlicht jeden Montag einen Newsletter auf LinkedIn, der drei Hauptthemen behandelt: Updates zu Branchenfinanzierung und M&A, E-Commerce- und Einzelhandelsunternehmen im Aufschwung, sowie Updates und Neuigkeiten zu sozialen Plattformen.“

Ateendra fügt hinzu: „Ergänzt wird dies durch die tiefgehenden Inhalte unseres CEO, der die Social-Media-Marketingstrategien erfolgreicher Unternehmen analysiert. Diese von unserem Gründer geführte Content-Strategie positioniert unseren CEO als Branchenexperten und sorgt gleichzeitig für natürliche Gesprächsanlässe im Rahmen der Kund:innengewinnung.“

Zum Beispiel hat Scrollmark diesen Beitrag von CEO Akshay Madhani gerepostet, um den Inhalt auch für die Follower des Unternehmens sichtbar zu machen.

Lead Nurturing, Lead Nurturing auf LinkedIn: So verwandeln Sie kalte Kontakte in heiße Deals

Roger Baur, Social Media Verantwortlicher bei Swisscom berichtet in einem Interview von der enormen erfolgreichen LinkedIn-Strategie des Unternehmens: 

„Ich bin überzeugt, dass weit über 90% keine zielgerichtete LinkedIn-Unternehmensseite oder persönliche Präsenz haben. Das ist die Grundlage für den Erfolg. 

Als Erstes sollte man eine Strategie definieren, die darauf hinausläuft, dem eigenen Account klare Kompetenzen zuzuweisen. Denn da verhält es sich ähnlich wie bei einem Privataccount. Und dann gilt es, den Dialog bereitzustellen. Denn ein aktives Community Management hat einen riesigen Einfluss auf die Reichweite – nur einfach senden kann man auf LinkedIn vergessen.“

Roger führt weiter aus: „Dank den Klarnamen und der Diskussionskultur liefert LinkedIn zunehmend auch wertvolle Feedbacks und Erkenntnisse, die wir von außen nach innen tragen können. Aber es geht noch weit darüber hinaus: Wir haben angefangen, intern unsere Mitarbeitenden für LinkedIn zu begeistern. Und mit einem Teil von ihnen haben wir ein Influencing Netzwerk aufgebaut. 

Das Ziel ist: Swisscom Mitarbeitende sollen in ihren eigenen Worten authentisch ihr Fachwissen teilen können. Damit entsteht eine Win-Win-Situation, für sie persönlich, aber strahlt natürlich auch aufs Unternehmen aus. Darüber hinaus ist es die einzige Form, die wirklich Reichweite ermöglicht – das unreflektierte Teilen von Inhalten des eigenen Arbeitgebers erkennt der Algorithmus sofort und mindert deren Reichweite.

Wir hatten damals 112’000 Follower, in den letzten 20 Monaten sind über 40’000 dazu gekommen.“

3. Produktdemonstrationen mit Videos vorstellen

Wenn Sie potenziellen Kund:innen Ihr Produkt vorstellen möchten, sind kurze Demos besonders effektiv. So veranschaulichen Sie den Mehrwert Ihres Produktes, wie z.B. in diesem LinkedIn-Post von Zapier, der die AI Agents der Automatisierungsplattform vorstellt.

Zapier setzt auf Produktdemonstrationen für Lead Nurturing

Über LinkedIn Live ist es möglich, Videoinhalte in Echtzeit zu übertragen. Wenn Sie Produkteinführungen oder -Demos per Livestream übertragen, haben Sie die Möglichkeit, direkt mit potenziellen Kund:innen zu interagieren, ihre Fragen zu beantworten und maßgeschneiderte Inhalte bereitzustellen.

4. Social Proof nutzen

Von Kund:innenrezensionen über usergenerierten Content (UGC) bis hin zu Influencer:innen-Content – Social Proof ist von unschätzbarem Wert für das Lead Nurturing.  Da diese Inhalte aus der Perspektive von Kund:innen stammen, wirken sie oft authentischer und können zu besseren Ergebnissen für Ihr Unternehmen führen.

„In meiner Rolle konzentriere ich mich darauf, erste Interaktionen in wertvolle Geschäftsbeziehungen umzuwandeln – durch hochwertigen Content und persönliche Interaktion“, erklärt Edward White, Head of Growth bei beehiiv. „LinkedIn ist der Schlüssel zu unserem Ansatz.“

„Ein Mitglied unseres Teams hat kürzlich einen Artikel von Self Made Millennials auf beehiiv geteilt, der bei unserem Publikum sehr gut ankam. Die Vorteile von beehiiv wurden so dargestellt, dass sie besonders bei Unternehmen, die nach zuverlässigen Newsletter-Tools suchen, auf großes Interesse stießen“, erklärt Edward. „Inhalte wie diese regen echte Gespräche an und helfen uns, eine Verbindung zu denjenigen aufzubauen, die ihr Newsletter-Wachstum vorantreiben möchten.

Hier ist ein weiterer Social Proof, den das beehiiv-Team geteilt hat. Dieser LinkedIn-Beitrag hebt einen kürzlich erworbenen beehiiv-Newsletter hervor, der wahrscheinlich die Aufmerksamkeit der Content-Creators auf sich ziehen wird, die ihre Arbeit monetarisieren möchten.

Lead Nurturing, Lead Nurturing auf LinkedIn: So verwandeln Sie kalte Kontakte in heiße Deals

5. Ergebnisse Ihrer Marktforschung teilen

Gut recherchierte Daten sind nicht nur wertvoll für Ihre Vertriebsstrategie – sie sind auch ein starker Hebel für wirkungsvolle Inhalte. Nutzen Sie Umfragen, Branchenstudien oder eigene Plattformdaten, um Trends und Insights aufzudecken, die Ihre Zielgruppe wirklich interessieren.

Um praxisnahe Einblicke zu gewinnen, lohnt es sich, bestehende Kund:innen und Expert:innen direkt zu befragen. Die Ergebnisse können nicht nur Ihren Verkaufsprozess optimieren, sondern auch als hochwertiger Content in Ihre Marketingstrategie einfließen. Gut verpackt wird aus trockenen Zahlen ein überzeugendes Narrativ, das Vertrauen schafft und Interesse weckt.

Praxisbeispiel: Tropic nutzt Marktforschung für Lead-Generierung

Der SaaS-Anbieter Tropic veröffentlichte eine LinkedIn-Analyse auf Basis einer Umfrage mit über 150 Führungskräften aus Finanzen und Beschaffung. Doch anstatt die Daten einfach nur zu präsentieren, verknüpfte das Unternehmen den Post mit einem Lead-Magneten – einem umfassenden Report, den Interessent:innen im Austausch für ihre E-Mail-Adresse herunterladen konnten.

Leadmagnet von Tropic

Wie erstellen Sie eine Outreach-Strategie, die Leads generiert?

Gespräche im Kommentarbereich können eine gute Möglichkeit sein, mit Interessent:innen in Kontakt zu treten.

Trotzdem ist für viele B2B-Unternehmen die persönliche Kontaktaufnahme deutlich effektiver, wenn es um Lead Nurturing geht. 

Sie können auf Leads über den Posteingang Ihres Unternehmens reagieren, aber die beste LinkedIn-Ansprache erfolgt meist in Form von direkten Nachrichten durch Ihren Social-Media-Manager

Die Direktansprache ist der letzte Schritt beim Lead Nurturing von Scrollmark. Ateendra erklärt: „Unser CEO nutzt HeyReach für die persönliche Ansprache über sein Profil und erreicht damit eine Konversionsrate von etwa 26 %.

In der Regel erfolgt die Kontaktaufnahme bei Scrollmark auf drei Wegen:

  1. Direkte Vernetzungsanfragen (ohne Notiz), gefolgt von strategischen Folgeaktionen
  2. Kontakte einladen, gemeinsam mit uns Inhalte für unseren Newsletter und Deep Dives zu erstellen
  3. Persönliche Kontaktaufnahme zu Unternehmen, die in den Beiträgen unseres CEOs vorkommen

Ateendra erklärt: „Vom ersten Kontakt bis zu einem bedeutungsvollen Gespräch dauert der typische Prozess des Lead Nurturing bei Scrollmark etwa drei Wochen.“

Für beehiiv ist es wichtig, auf jede Kontaktaufnahme potenzieller Kund:innen zu reagieren. „Unser LinkedIn-Messaging kombiniert automatisierte Vorgänge mit echten, persönlichen Follow-ups. Wir nutzen die Automatisierung, um konsequent mit den Leads zu kommunizieren. Auf diese Weise entgeht uns niemand“, erklärt Edward.

„Aber die tatsächliche Wirkung zeigt sich, wenn unser Team Direktnachrichten, basierend auf der Aktivitätshistorie der einzelnen Leads, sendet. Wenn jemand einen Artikel gelesen oder auf unsere Beiträge reagiert hat, senden wir eine Nachricht, die sich konkret auf diesen Inhalt bezieht. Diese persönlichen Kontakte wirken authentischer und vermitteln, dass wir Kund:innen auf ihrem Weg mit uns wirklich Aufmerksamkeit schenken.“

4 Tipps für Lead Nurturing mit bezahlten Kampagnen

So hilfreich organische Inhalte auch sein können, bezahlte Kampagnen sind für ein effektives Lead Nurturing oft unerlässlich. LinkedIn-Anzeigenkampagnen können helfen, gezielt Nachrichten an bestimmte Kund:innensegmente zu senden. So können Sie LinkedIn-Anzeigen optimal für Ihr Lead Nurturing einsetzen:

1. Erzählen Sie authentische Geschichten

Setzen Sie auf Storytelling – unabhängig davon, welches Anzeigenformat Sie wählen: „Bei beehiiv konzentrieren wir uns darauf, authentische Geschichten in Form von Videos zu erzählen, in denen wir die Erfahrungen der Social-Media-Content-Creator zeigen. Wir geben Tipps für das Wachstum und veranschaulichen, was sie mit unserer Plattform erreichen können”, erklärt Edward.

beehiive setzt auf ansprechende Videos zum Lead Nurturing

„Die Segmentierung dieser Anzeigen, basierend auf dem bisherigen Verhalten unserer Nutzer:innen, macht sie noch effektiver. So können wir mit unserem Publikum auf einer persönlichen Ebene in Kontakt treten, abgestimmt auf die aktuelle Phase ihrer Customer Experience Journey. 

2. Schaffen Sie persönliche Verbindungen

Unternehmensbezogene Inhalte auf Ihrer LinkedIn-Seite zu bewerben, ist nicht die einzige Möglichkeit. Es lohnt sich auch, die Thought Leader Ads von LinkedIn zu testen, mit denen Sie Inhalte von Influencern oder Führungskräften über Ihre Unternehmensseite bewerben können.

„Thought-Leader-Anzeigen eignen sich hervorragend, um Glaubwürdigkeit aufzubauen und die ersten vertrauensbildenden Interaktionen zu starten“, erklärt Edward. „Wir fokussieren uns auf Themen rund um das Wachstum und die Monetarisierung von Newslettern. So helfen uns die Anzeigen, eine authentische Verbindung mit Content Creators herzustellen, die ihre Reichweite vergrößern wollen.“

Lead Nurturing auf LinkedIn Praxisbeispiel

„Mit Thought-Leader-Kampagnen haben wir einen Anstieg der Interaktionen und Conversions bei Lead-Nurturing-Kampagnen festgestellt“, erklärt Kamel Ben Yacoub, Co-Founder bei Getuplead.

„Wir testen sie seit einigen Monaten für unsere B2B-Kund:innen und die Ergebnisse sind großartig. Die Kosten pro Reichweite sind geringer als bei traditionellen gesponserten Anzeigen und die aktive Beteiligung der Nutzer:innen ist höher. Achten Sie darauf, dass die Beiträge, die Sie bewerben möchten, bereits über genügend Engagement (Likes, Kommentare, Shares) verfügen“, empfiehlt Kamel.

3. Strategische Ausrichtung auf potenzielle Kund:innen

Für Scrollmark sind bezahlte Kampagnen meist der erste Berührungspunkt mit Interessent:innen. „Wir schalten Awareness-Kampagnen über einen Zeitraum von drei Wochen, bevor wir mit der direkten Ansprache beginnen, wodurch wir unser Unternehmen bekannter machen“, erklärt Ateendra. Auf der Ebene der Brand-Awareness hat das Team festgestellt, dass Karussell-Anzeigen die Image-Anzeigen um 42 % übertreffen.

„Unsere Targeting-Strategie ist äußerst zielgerichtet. Wir verwenden accountbasiertes Targeting, indem wir Listen mit potenziellen Kund:innen hochladen, die wir später für InMail-Outreach und Cold-E-Mails nutzen. Wir fokussieren uns auf bestimmte Personengruppen – CEOs, Gründer, CMOs, VP of Marketing, Marketingleiter, Social-Media-Manager und E-Commerce-Leiter. Diese Strategie hat sich als effektiv erwiesen, um potenzielle Kund:innen vor unserer InMail-Ansprache und den Cold-E-Mails aufzuwärmen.“

Die integrierten Optionen von LinkedIn ermöglichen auch Targeting nach Position, Berufsbezeichnung, Unternehmen oder Führungsebene.

Kamel empfiehlt, verschiedene Targeting-Kriterien bei derselben Zielgruppe zu testen. „Man kann völlig unterschiedliche Ergebnisse erhalten, je nachdem, welche Kriterien verwendet werden. Vielleicht fehlen zum Beispiel bei den Stellenbeschreibungen einige Personen aus Ihrer Zielgruppe, die Sie mit den Kriterien Fähigkeiten oder Berufsbezeichnung erreichen können.“

4. Bauen Sie Retargeting-Zielgruppen auf

Nicht alle Leads sind sofort bereit, eine Entscheidung zu treffen – doch das bedeutet nicht, dass sie verloren sind. Retargeting hilft Ihnen, Interessent:innen gezielt zurückzuholen und weiter durch die Customer Journey zu führen.

Was ist Retargeting?

Retargeting bedeutet, dass Sie potenzielle Kund:innen erneut ansprechen, nachdem sie bereits mit Ihren Inhalten interagiert haben – sei es durch den Besuch Ihrer Website, das Ansehen eines Videos oder das Ausfüllen eines Lead-Formulars.

Mit der LinkedIn-Ad-Plattform können Sie genau diese Zielgruppen segmentieren und passende Inhalte ausspielen.

Wie funktioniert erfolgreiches Retargeting?

Laut Kamel Ben Yacoub, Co-Founder bei Getuplead, sind Videos eine der effektivsten Methoden, um Retargeting-Zielgruppen aufzubauen:

„Videos für Lead Nurturing funktionieren hervorragend. Das Ziel ‘Video Views’ steigert sowohl die Reichweite als auch das Engagement – und das bei geringen Ausgaben. Videos sind zudem die schnellste und kostengünstigste Methode, um ein Retargeting-Publikum aufzubauen.“

Praxisbeispiel:

  • Sie erstellen eine Retargeting-Zielgruppe aus Personen, die sich mindestens 50 % eines Videos mit einer Kund:innenerfahrung angesehen haben.
  • Diese Leads befinden sich in der Consideration- oder Decision-Phase.
  • Statt ihnen wieder allgemeinen Content zu zeigen, spielen Sie eine gezielte Anzeige aus, die zur Buchung eines Calls oder zur Anmeldung für eine Testversion auffordert.

Tipp: Stimmen Sie den Retargeting-Content immer auf die Phase der Customer Journey ab. Wer sich bereits intensiv mit Ihrem Angebot beschäftigt hat, braucht keine Einführung mehr, sondern einen klaren nächsten Schritt zur Conversion.

Wie Sie den Erfolg Ihrer LinkedIn-Kampagnen messen

Funktionieren Ihre LinkedIn-Kampagnen für Lead Nurturing und erreichen Sie die festgelegten Ziele?

Um Antworten zu erhalten, sollten Sie für Ihr Unternehmen relevante LinkedIn-Kennzahlen verfolgen. Einige der wichtigsten Metriken sind beispielsweise: 

  • Interaktionsrate: So erfahren Sie, wie oft potenzielle Kund:innen auf Ihre Inhalte reagieren.
  • Klicks und Klickraten: Sie zeigen Ihnen, ob sich Interessent:innen mit Ihrem Angebot auseinandersetzen.
  • Conversions: Sie geben Aufschluss darüber, wie oft Demos gebucht und Käufe abgeschlossen werden

Einige dieser Metriken können über das eingebaute Analyse-Dashboard von LinkedIn verfolgt werden. Wenn Sie jedoch Daten mit Teammitgliedern teilen oder Websitedaten einbeziehen möchten, stößt dieses integrierte Tool an seine Grenzen.

Mit der LinkedIn-Analytik von Agorapulse können Sie nicht nur die Statistiken der Unternehmensseite überwachen, sondern auch aussagekräftige Social-Media-Berichte erstellen und diese mit Ihren Stakeholdern teilen.

Agorapulse-Dashboard: Engagement-Übersicht

Mit der Analyse der Ergebnisse können Sie Ihren Lead-Nurturing-Prozess optimieren und alle Beteiligten auf dem Laufenden halten, ohne wichtige Informationen zu verpassen oder unnötig Zeit zu verlieren.

Außerdem erleichtert die Social-Media-ROI-Lösung von Agorapulse das Einbeziehen von Website-Daten. Mit unserem Social-Media-ROI-Bericht können Sie Website-Besucher:innen, Transaktionen und Einnahmen von LinkedIn verfolgen. So können Sie herausfinden, welche Inhalte den meisten Traffic oder Conversions erzielt haben und verstehen, welche Aktivitäten in Ihrem Lead Nurturing den größten Einfluss auf Ihr Unternehmen haben.

Sie möchten Agorapulse einmal testen? Kein Problem. Hier entlang zur kostenfreien Testversion.

Fazit: So nutzen Sie das volle Potenzial von LinkedIn für Lead Nurturing

LinkedIn ist mehr als nur eine Networking-Plattform – es ist ein strategisches Tool, mit dem B2B-Unternehmen Leads gezielt gewinnen und bis zur Entscheidung begleiten können.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer durchdachten Kombination aus:

  • organischen Inhalten, die Thought Leadership stärken und Vertrauen aufbauen.
  • gezieltem Outreach, um Interessent:innen persönlich anzusprechen.
  • bezahlten Kampagnen, die Ihre Reichweite erweitern und potenzielle Kund:innen effektiv ansprechen.

Wenn Sie LinkedIn zum Lead Nurturing nutzen, sollten Sie darauf achten, dass jede Phase der Customer Journey mit den richtigen Inhalten und Kontaktpunkten abgedeckt ist. Eine kluge Strategie, regelmäßige Interaktion und die richtige Mischung aus organischer und bezahlter Reichweite machen den Unterschied.

Mit unseren Tools für organische Veröffentlichungen, Engagement und Reporting vereinfacht Agorapulse das LinkedIn-Management und hilft Ihnen dabei, mehr Leads in kürzerer Zeit zu generieren und zu pflegen. Melden Sie sich jetzt für eine kostenfreie Testversion von Agorapulse an und optimieren Sie Ihr Lead Nurturing noch heute!